Die Diktatur der Konzerne – Wie globale Unternehmen uns schaden und die Demokratie zerstören, Thilo Bode, S. Fischer Verlag, 2018
Thilo Bode, ehemaliger Geschäftsführer bei Greenpeace und Gründer der Verbraucherschutzorganisation Foodwatch, fasst in diesem Buch die Ausmaße der Einflüsse der internationalen Konzerne zusammen. Viele der genannten Beispiele (VW-Skandal, Nestlé in Brasilien, Negierung des Klimawandels) sind dem Leser, der die Nachrichten verfolgt, sicherlich nicht unbekannt. Doch indem Bode sie gesammelt aufführt und beleuchtet, wird wird das Vorgehen der globalen Unternehmen, und dessen Folgen für Umwelt, Gesundheit und Menschenrechte, noch einmal sehr deutlich. Auch die Straffreiheit durch fehlende Gesetze wird nicht ausgelassen: so ist es zum Beispiel den Bürgern in Deutschland nicht möglich, Sammelklagen einzureichen und gemeinsam gegen Konzerne vorzugehen. Bodes Fazit: ändert das System und macht die Machenschaften der multinationalen Konzerne illegal.Die letzten 3 Seiten des Buches zu Lösungsansätzen sind dabei recht kurz geraten – sein Vertrauen in die Politik ist dabei spürbar klein. Bode ruft indes die Bürger zum gewaltfreien zivilen Widerstand auf. Immerhin kann das Buch zum Schluss mit positiven Beispielen aus Europa aufwarten, als globale Unternehmen zur Rechenschaft gezogen bzw. Gesetze geändert wurden. Alles in allem bietet das Buch einen gut verständlichen Einstieg und Überblick zur Problematik der multinationalen Konzerne, ohne zu akademisch zu erklären.
Ethischer Welthandel – Alternativen zu TTIP, WTO & Co
Christian Felber, Deuticke, 2017
Gleich zu Beginn macht Felber klar: Weder Freihandel noch der ihm unversöhnlich gegenüberstehende Protektionismus, zwei aktuell viel diskutierte Wirtschaftsmodelle, sind die nachhaltigen Lösungen für globale wirtschaftliche Herausforderungen. Wie sich diese Modelle entwickelt haben und wie die Weltwirtschaftsorganisationen funktionieren, erklärt Felber anschaulich, indem er den Leser auf einen Ausflug in die Wirtschaftsgeschichte mitnimmt.
Doch es bleibt nicht bei diesem Abriss der Vergangenheit, Felber hat seine Vision eines gerechten Welthandels entworfen: den ethischen Welthandel, dh eine Produktion, die sich nach Umwelt- oder Sozialstandards richtet (und zB die Einführung von Strafzöllen bei deren Nichteinhaltung …). Wichtig ist Felber dabei ein ganzheitlicher Ansatz: er fordert einen verantwortungsvollen Umgang mit Umwelt und Ressourcen, sowie die kompromisslose Einhaltung der Menschenrechte nach dem Vorbild der Gemeinwohlökonomie. In klarer Sprache macht Felber deutlich, dass der als unumstößliches Ideal angepriesene Freihandel nicht alternativlos ist.
Accords de libre-échange – Cinquante nuances de marché, Alternatives Sud, Centre Tricontinental, 2017
Ce numéro de la série «Alternative Sud» offre un aperçu intéressant des impacts mondiaux du libre-échange. A l’aide d’exemples concrets du Maroc, d’Afrique de l’Est, d’Amérique latine et des Philippines, entre autres, les problèmes sociaux, politiques et écologiques que posent les accords commerciaux sont mis en évidence. Aux Philippines, l’accord commercial du RCEP (partenariat économique régional global) donne la parole aux investisseurs étrangers dans la gestion des mines. En Amérique du Sud, il existe plus de 200 accords d’investissement, ainsi qu’environ 140 accords-cadres sur le commerce, la plupart avec l’UE, qui donnent aux investisseurs un droit de codécision et restreignent la liberté de légiférer des États.
Tous les exemples de ce numéro illustrent à quel point il est facile pour les multinationales de défendre leurs intérêts lucratifs contre les États et leurs citoyens. Une injustice qui touche tous les citoyens du monde.