Raymond Klein – Martialische Militärparaden zum Nationalfeiertag, das gibt es in Russland, in China, vielleicht noch in Frankreich. In Luxemburg dagegen hatte der Auftritt des Militärs eher folkloristischen Charakter und wurde sogar über die Jahrzehnte hinweg durch zivile Elemente weiter aufgelockert. Doch die rezente Mobilmachung in den Köpfen macht vor Luxemburg nicht halt, wie sich beim jüngsten Nationalfeiertag zeigte: Auf dem an die Parade anschließenden Armeefest wurden stolz Militärfahrzeuge und Waffen gezeigt sowie mit einem „kameradschaftlichen Umtrunk“ für den Soldat*innen-Beruf geworben. Armeeministerin Yuriko Backes erläuterte, dies sei ein edler Beruf, mit dem unser Land und unsere Freiheit verteidigt würden, weshalb man der Armee den Platz in der Gesellschaft geben wolle, den sie verdiene.